In der Diskussion um Nachhaltigkeit spielt soziale Verantwortung eine große Rolle. Wenn Unternehmen diese Verantwortung übernehmen und dementsprechend wirtschaften, spricht man von Corporate Social Responsibility, also einer nachhaltigen Unternehmensführung.
Was ist Nachhaltigkeit – Eine Definition
Anschaulich wird das was hinter dem Begriff steckt, wenn wir uns eines der ältesten Beispiele aus der Forstwirtschaft von Hans Carl von Carlowitz (1645–1714) anschauen. Nach Carlowitz soll in einem Wald nur so viel abgeholzt werden, wie der Wald in absehbarer Zeit auf natürliche Weise regenerieren kann. Ein außergewöhnlicher Gedanke, der bis heute in der Forstwirtschaft seine Gültigkeit hat.
Entwicklung mit steigender Relevanz
Im 20. Jahrhundert bekommt der Begriff Nachhaltigkeit eine neue Dimension. Er wird nicht mehr nur im Zusammenhang mit der Forstwirtschaft gebraucht, sondern erhält im Rahmen der zunehmenden internationalen, politischen und volkswirtschaftlichen Probleme der Welt (Wettrüsten, Ölkrise, Wachstumskritik) eine erweiterte Bedeutung, die insbesondere in dem Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome von 1972 und des Brundlandt-Reports der Vereinten Nationen von 1987 formuliert wurden.
Darin heißt es: Nachhaltigkeit ist eine Entwicklung, die gewährt, dass künftige Generationen nicht schlechter gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gegenwärtig lebende.
Bis heute gibt es zahlreiche weitere Definitionsversuche, des Begriffes Nachhaltigkeit, die im Kern alle versuchen ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte zu vereinigen.
Kritisches Bewusstsein
Die oben genannte Debatte forderte uns auch als Designstudenten in den 90er Jahren auf ein kritisches Bewusstsein gegenüber den konservativen Strukturen in Gesellschaft und Politik, gegen das „Konsumverhalten der kapitalistischen Wohlstandsgesellschaft und der industriellen Massenproduktion“ zu entwickeln.
Diskutiert wurden Strategien zur Verlängerung der Produktlebensdauer, Recycling, Mehrfacheinsatz, usw. Vor diesem Hintergrund wird klar, dass es um die soziale Verantwortung jedes einzelnen als auch der Unternehmen für unsere Gesellschaft geht. Bis heute hat sich daran nichts geändert.
Soziale Verantwortung
Doch was heißt das? Soziale Verantwortung übernehmen heißt, gesellschaftliche Belange in die unternehmerischen Entscheidungen einzubeziehen und einen Blick für das Umfeld zu haben. Soziale Verantwortung findet nicht nur außerhalb des Betriebes statt. Auch betriebsinterne Maßnahmen, die auf nachhaltiges Wirtschaften setzen, zählen dazu.
Nachhaltiges Wirtschaften mit hohem Stellenwert: Corporate Social Responsibility
Die soziale oder gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen wird als Corporate Social Responsibility, kurz CSR, bezeichnet. Der Begriff fasst die Idee einer verantwortlichen Unternehmensführung zusammen.
Durch die Corporate Social Responsibility-Berichtspflicht als EU-Vorgabe ab 2017 erhält nachhaltiges Wirtschaften eindeutig einen höheren Stellenwert. Dies betrifft zukünftig alle beteiligten Unternehmen in der Lieferkette von Großkonzernen.
Gesellschaftlicher Wandel
Der gesellschaftliche Wandel ist also voll im Gange. In der Wirtschaft entwickelt sich eine neue Geschäftsmoral, die den Umweltschutz berücksichtigt, Ressourcen schont, CO2 reduziert und die unternehmerische Sozialverantwortung (CSR) wahrnimmt. Nachhaltigkeit lebt von der Authentizität, die Teil der Unternehmensstrategie sein muss.
Ökologische Optimierungsmöglichkeiten im Messebau
„Messeauftritte werden als Spiegelbild des Unternehmens wahrgenommen. Sie sind zudem Ausdruck der Innovationskraft und der Kreativität. Dieses Bild setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: der Firmenphilosophie, den Qualitätsansprüchen, der Wertigkeit der Produkte und der Service- und Dienstleistungsbereitschaft. Vor diesem Hintergrund nimmt ein Messestand verschiedene Funktionen war: Repräsentation, Kommunikation und Information. Alle weiteren Funktionen, auch die Öko-Effizienz und das Öko-Design, nehmen zukünftig einen deutlich größeren Stellenwert ein. Zusammenfassend können die ökologischen Optimierungsmöglichkeiten im Messebau wie folgt systematisiert werden (in Anlehnung an Fussler u.a. 1996):
- die Verlängerung der Lebensdauer eines Messestandes oder der Ausstattungsgüter
- die Verlängerung der Nutzungsdauer eines Messestandes (z.B. durch Langlebigkeit, Reparaturfreundlichkeit und Aufrüstbarkeit)
- die Optimierung der Verfügungsdauer (z.B. durch Mehrfacheinsatz)
- die Verbesserung der Anpassungsfähigkeit der Funktionen an neue Anforderungen (Flexibilität der Funktionen, auch in anderen Nutzungskontexten)
WUM Brand Spaces und Nachhaltigkeit
Wir als WUM Brand Spaces haben uns dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet. Wir versuchen unseren Beitrag für den Erhalt der Umwelt dahingehend zu leisten, dass wir bei der Planung und der Umsetzung eines Messestandes auf Wiedereinsetzbarkeit und eine nachhaltige Materialverwendung achten. Das ist nicht immer einfach, spart aber langfristig gesehen Geld, Arbeitsleistung und Energie. Das Schwierigste in diesem Zusammenhang ist es dennoch, trotz aktueller Brisanz, unsere Kunden für dieses Thema zu sensibilisieren. Wir arbeiten daran!
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