Zur Zeit beschäftigt uns in Deutschland ein Thema ganz besonders: Flucht. Das Wort Flüchtling gefällt uns in dem Zusammenhang aber gar nicht, weil es kategorisiert. Denn es sind meist Menschen, die ihr Land verlassen, obwohl sie vermutlich nichts lieber täten, als zu Hause zu bleiben.
Seit Jahren unterstützen wir deshalb Partnerschaft für Afrika e.V., die Hilfsorganisation von Friederike Heidenhof, damit diese Familien, Kinder und Jugendliche es erst gar nicht nötig haben, sich in die Hände von skrupellosen Schleppern zu begeben. Die Organisation kümmert sich um zwei Gruppen:
- 40 Studenten, überwiegend HIV-Waisen, die ihre Ausbildung abschließen
- 20 Waisenfamilien, meist Kinderfamilien aus den Slums, meist HIV-Waisen
Von den Studenten haben 14 Ende des vergangenen Jahres ihren erfolgreichen Abschluss geschafft. Die freien Studienplätze konnten dank der Spenden wieder durch neue Studenten besetzt werden.
Ähnlich positiv entwickelt sich die Unterstützung von Waisenkindern. Viele kleine Probleme und Aufgaben sind dabei zu bewältigen. So haben z.B. die weiteren Verwandten einer elternlosen Geschwisterfamilie das Grundstück streitig gemacht, welches ihnen von ihren Eltern überlassen worden war. Selbst an dem fein angelegten Gemüsegarten haben sie sich vergriffen.
Ein besonders rührendes Beispiel der Selbsthilfe:
Neema, mit 25 schon Mutter einer 5-jährigen Tochter, hat sich selbständig gemacht.
Sie verkauft gebrauchte Kleidung und züchtet Hühner und Kaninchen. Das ist durchaus ausreichend, um sich auf eigene Beine zu stellen. Doch das Wichtigste: Zusammen mit Glorian (21) geben die beiden Älteren den Waisenkindern von Kivuyo eine neue Familie.
Nach langer Suche haben wir für die Zwillinge Goodluck und Godlisten endlich eine geeignete Wohnung gefunden. Sie wohnen dort in den Schulferien zusammen mit ihrer Betreuerin. Die beiden fühlen sich nach wie vor in der Yakini School sehr wohl.